Alterstraumatologie

Beschreibung, Typen und Ursachen

Die steigende Zahl der Menschen die ein höheres Lebensalter erreichen nimmt genauso wie die Anzahl der daraus resultierenden Unfälle stetig zu. Zu diesen Verletzungen kommen bei älteren Menschen häufig akute und chronischen Begleiterkrankungen dazu. Aufgrund der Osteoporose reichen selbst banale Stürze aus um eine Fraktur zu erzeugen. Dieser Aspekt wird von unseren Experten in der Alterstraumatologie berücksichtigt.

In diesem Bereich spielt die enge Zusammenarbeit zwischen Unfallchirurgie und Geriatrie eine wichtige Rolle. Neben der Versorgung von Frakturen muss für die Mitbehandlung der Begleiterkrankungen gesorgt sein. Außerdem spielt die Mobilität der älteren Patienten eine entscheidende Rolle für den Behandlungsverlauf und dessen Erfolg.

Die Alterstraumatologie befasst sich vorwiegend mit altersbedingten Frakturen, wie Frakturen von Oberschenkel, Oberarmkopf, Wirbelkörper, Becken oder anderen. Osteoporose ist ein frakturbegünstigender Faktor. Eine frühzeitige Wiederherstellung der Mobilität ist besonders für ältere Patienten zwingend notwendig. Hierbei ist es sehr wichtig, dass Begleiterkrankungen berücksichtigt werden, um einen Verlust von Mobilität und Selbsthilfefähigkeit zu verhindern.

Symptome und Diagnostik

Je nach Bedarf werden bei der Aufnahme geriatrischer Patienten verschiedene Methoden eingesetzt:

  • Interdisziplinäre diagnostische Abklärung
  • Analyse der Sturzrisikofaktoren und des Ganges
  • Geriatrisches Assessmentverfahren: Einschätzung der Fähigkeiten des Patienten mithilfer verschiedener Tests (Identifikation der Sturzgefährdung, Analyse Herzrhythmus, Blutdrucks und Bewertung der Hirnleistung) Mithilfe verschiedener Parameter können wir eine Therapie oder Behandlungsmöglichkeit ableiten

 

Behandlung

Die Behandlung jedes einzelnen Patienten unterscheidet sich von der anderen. Bei der Behandlung wird der Wille des Patienten, sowie vorliegende Vorsorgevollmachten oder Betreuungsregelungenbeachtet. Patienten und ihre Angehörige werden von unserem Team ausführlich beraten. Um eine erfolgreiche Behandlung zu erzielen integrieren wir rehabilitative Maßnahmen in unsere stationäre Behandlung der Patienten.

Was wir behandeln:

 

  • Akute und chronische Schmerzsyndrome
  • Allgemeine Instabilität des Bewegungssystems
  • Anämie (Blutarmut)
  • Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck)
  • Dekubitus
  • Delir
  • Demenz
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Gangstörungen
  • Herzinsuffizienz
  • Mangelernährung
  • Mangelernährung
  • Myokardinfarkt (Herzinfarkt)
  • Osteoporose, Sarkopenie (Knochen- und Muskelschwund)
  • Postoperatives Delir, Hirnleistungsstörungen/Delir (Verwirrtheit)
  • Prellungen
  • Refrakturen, periprothetische Frakturen
  • Schädelhirntrauma
  • Schwindel
  • Sturzfolgen
  • Verletzungen/Frakturen der Hüftregion und des Oberschenkels
  • Verletzungen/Frakturen der oberen Extremität (Oberarm, Unterarm, Handgelenk, Hand)
  • Verletzungen/Frakturen der WirbelsäuleVerletzungen/Frakturen des BeckensVorhofflimmern (Herzrhythmusstörungen)

Behandlungsmethoden:

  • Spezielle Schmerztherapie für ältere Menschen die an Schmerzen leiden
  • Behandlung zur Sturzprophylaxe
  • Identifikation und Behandlung bei Mangelernährung
  • Überprüfung und Anpassung der Medikation
  • ggf. Überleitungsempfehlungen in die ambulante Versorgung
  • palliative Versorgung am Lebensende