Erkrankungen an der Schädelbasis

Beschreibung, Typen und Ursachen

Erkrankungen an der Schädelbasis stellen eine sehr heterogene Gruppe dar und stellen häufig eine große Herausforderung dar. Die Schädelbasis lässt sich anatomisch in die vordere, die mittlere und die hintere Schädelgrube einteilen. Erkrankungen die häufig auftreten sind neben Tumoren auch einige Gefäßerkrankungen im Bereich der Schädelbasischirurgie.

Operationen an der Schädelbasis sind hochkompliziert, weshalb sich nur wenige an Operationen in dieser Region heranwagen. Das zu behandelnde Spektrum reicht von Tumoren über Missbildungen und Entzündungen bis hin zur Traumatologie der Schädelbasis. Viele der Erkrankungen an der Schädelbasis sind in den meisten Fällen nicht direkt zu erkennen. Oftmals entdeckt man diese nur durch indirekte Zeichen.

Das ist einer der Gründe, weshalb die Vertrautheit mit der komplizierten Anatomie und Pathologie dieser anspruchsvollen Körperregion so wichtig ist. Mithilfe eines CTs und MRTs stehen uns für die Diagnostik solcher Krankheiten die besten Geräte zur Verfügung. Sie spiegeln den neuesten Stand der Technik wider und lassen bei Untersuchungen der Schädelbasis keine Wünsche offen. Die häufigsten Erkrankungen der Schädelbasis sind Frakturen, sowie gut- und bösartige Tumoren. Einige besondere Varianten sind die Erkrankungen die sich im Bereich der zentralen Schädelbasis befinden. Diese erreicht man am besten durch die Nase.

Ebenfalls Erkrankungen des Hör- oder Gleichgewichtsnerven treten relativ häufig auf. Diese Tumore sind in den meisten Fällen gutartig. Sie befinden sich im inneren Gehörgang werden, je nach Ausdehnung in das Schädelinnere mit einer Operation entfernt. Der Zugang führt hierbei über das Ohr, über die mittlere oder hintere Schädelgrube. Des Weiteren gibt es die Gruppe der Laterobasis, welche aus Tumoren in den Bereichen der Druck- und Sauerstoffrezeptoren vorkommen können besteht. Sie treten aber auch relativ oft in der Paukenhöhle auf.

Bei Knochenbrüchen, sowie gut- oder bösartigen Neubildungen und Entzündungen:

  • Hörstörungen
  • Schwindel
  • Ohrgeräuschen
  • Ausfälle der Nerven (Gesichts-, Zungenbewegungs-, Armhebenerven-, Eingeweide-Nervenschädigungen)
  • Flüssigkeitsaustritt aus dem Ohr

     

Behandlung

Schädelbasiserkrankungen werden häufig interdisziplinär und zusammen mit der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde oder der Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie behandelt. Im Rahmen von interdisziplinären Tumorkonferenzen besprochen werden häufig verschiedene Therapieverfahren besprochen. In solchen Fällen beraten wir Patienten ausführlich über die Behandlungsmöglichkeiten und schlagen ihnen verschiedene Behandlungsstrategien vor.

Bei Operationen an der Schädelbasis kommt es zum Einsatz der Navigationssysteme, da eng benachbarte knöcherne Strukturen eine große Sicherheit der Navigation erlauben. Außerdem ist es aufgrund der delikaten anatomischen Verhältnisse notwendig.

Operative Verfahren:

  • 5-ALA-Fluoreszenz
  • Bilddatenfusion (MRT, CT, Ultraschall, PET, Fibertracking)
  • Fibertracking
  • Intraoperative Fluoreszenzangiografie
  • Intraoperative Funktionsüberwachung (Neuromonitoring)
  • Intraoperativer Ultraschall
  • Intraventrikuläre Endoskopie
  • Neuronavigation
  • Schlüsselloch-Kraniotomie
  • Spinale Endoskopie (endoskopische Wirbelsäulenchirurgie)
  • Spinale Navigation
  • Transkranielle Dopplersonografie
  • Transnasale Endoskopie

 

Therapiemöglichkeiten:

  • Tumortherapiefelder zur Behandlung von Glioblastomen
  • Zusätzlich zur operativen Therapie: vorbereitende Therapie
  • postoperative Bestrahlung
  • gezielte stereotaktische Bestrahlung

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